12. Evolution
PROPHETIE HEUTE

Was sind Propheten?
Unter
„Prophet“ steht im Knaur-Lexikon: „Empfänger und Verkünder
göttlicher Offenbarungen, die die Wahrheit ansagen und
zukünftiges Heil oder Unheil ankündigen. Propheten und
Prophetinnen gibt es in den Hochreligionen, wie auch in vielen
Naturreligionen.“ Das ist eine dürftige Aussage, die zunächst
nicht befriedigt. Googelt man „Prophet“ oder „Prophetie“, dann
können wir schon mehr erfahren. Die Schwierigkeit für uns
moderne Industrie-Heiden liegt darin, dass wir überwiegend weder
an Gott, noch an die Prophetie glauben wollen.
Glaube als Frage des Willens
Ehrlichkeit ist ein Teil der Wahrheit vor uns selbst und vor
unseren Mitmenschen. Wir sind ehrlich, wenn wir uns und anderen
eingestehen, dass wir meistens noch unser Eigenwohl über das
Gemeinwohl stellen. Wenn wir ehrlich sind, dann geben wir zu,
dass uns höhere Ideale bei der Befriedigung unseres Ichs stören.
Dann geben wir auch zu, dass die Christus-Ideale die höchsten
Ideale sind, die es je gegeben hat, die es gibt und die es geben
wird. Dann geben wir auch zu, dass wir nicht an Christus glauben
wollen, weil Er uns stört. Ergo ist Glaube Willenssache.
Der Glaubensverlust
Den
Glauben an Gott und an den Christus Gottes und an die Propheten
kann man nicht befehlen. Auch sind Gott, Christus und die
Propheten nicht im herkömmlichen wissenschaftlichen Sinne
beweisbar. Allerdings ist der Mensch selbst der lebendige
Gottesbeweis, wie alle Formen des Lebens, denn Gott ist das
Leben, das „Ich Bin“. Mit dem Aufkommen von Wissenschaft und
Industrialisierung hat sich der Unglaube vorübergehend breit
gemacht. Der Glaube an die Technik triumphierte. Aber der
Beton-Glaube bekommt unvermeidliche Risse. Warum?
Glaubensverlust ist
Realitätsverlust
Der
Beton-Mensch hat den Bezug zur Geistigkeit aufgegeben, nicht
verloren, sondern aufgegeben. Die Abkehr von Gott und von
unserem Seelen- und Geistbewusstsein unterlag und unterliegt
unserem menschlichen Ego-Willen. Gerade der moderne Heide will
„High-Life“ und da stört alles, was uns daran erinnert, woher
wir kommen und warum wir auf Erden sind. In diesem Lichte
erscheint die obige knappe Lexikon-Definition gar nicht so
dürftig wie es zunächst scheinen mag. Da ist von Wahrheit die
Rede, und was ist Wahrheit anderes als Realität!?
1
Realitätsgewinn durch aktiven
Glauben
Gott,
der Christus Gottes, die Geistwelt, die feinstofflichen Kosmen,
das ewige Leben im Jenseits, aus dem wir als Seele kommen und
wohin wir wieder aufsteigen werden, das alles ist unumstößliche
Realität. Realität ist vom Glauben unabhängig. Gott ist, ob wir
glauben oder nicht. Wer im Bewusstsein des ewigen Lebens lebt,
der lebt in Gott und der glaubt an Gott, an sich selbst als
Geistwesen, in aller Gewissheit. Der Gewinn von Zuversicht und
Gottvertrauen ist Realitätsgewinn Er bedeutet den Verlust
jeglicher materiellen Illusionen. Das macht empfänglich. Wofür?
All-Kommunikation
Alle
Menschen und alle Seelen werden nach und nach alle Illusionen
über das materielle Dasein überwinden, auch irgendwann
überwinden wollen. Wer heute schon im Geiste Christi aktiv
unterwegs ist, der hat kein Problem mit Himmelsbotschaften aus
dem All. Wer aber noch nicht ganz in die Sphäre der Gewissheit
hineingewachsen ist, was nur durch die Erfüllung der Gebote
Gottes, der Gesetze des Lebens, möglich ist, der hat noch
gewisse „Empfangsstörungen“, vor allem für die Tatsache, dass
wir Menschen alle in der All-Kommunikation leben und wirken.
Prophetie: höchste Form der
All-Kommunikation
Unser
Schöpfer könnte kaum der allgütige und allmächtige Vater Seiner
Kinder sein, die wir ja sind, wenn Er nicht mit uns reden würde.
Dieses Reden mit uns geschieht auf vielfältige Art mittelbar.
Jeder empfängt im Grade seines Geistbewusstseins Impulse aus der
Geistwelt. Propheten sind inkarnierte reine Geistwesen, die im
Auftrag Gottes stehen. Durch Prophetenmund erfahren wir die
Wahrheit und den Willen Gottes, denn der wahre Prophet empfängt
unmittelbar. Das beste Verständnis von Prophetie können wir
daher nur durch Prophetenmund selbst erfahren.
Die Künder- und Lehrprophetin
Gabrielegibt selbst Zeugnis der Allmacht Gottes
Glaube
ist eine Willensfrage. Da Gott uns den freien Willen gab, muss
jeder für sich selbst entscheiden, ob er der Wahrheit folgen
will, oder ob er eher noch im Gefängnis seiner Illusionen und
der geistigen Blindheit im Dunklen tappen möchte, aus welchen
egoistischen Gründen auch immer. Wem aber nach Licht und
Wahrheit dürstet, dem sind die folgenden Darlegungen der
Prophetin Gabriele nicht nur glaubwürdig. Sie sind plausibel.
Wer über eine gesunde analytische Denke verfügt, dem wird die
Prophetie nicht mehr schleierhaft sein.
Gabriele zur Prophetie
Alle
Publikationen aus dem Gabriele-Verlag geben Zeugnis von der
Authentizität von Gabriele als Sprachrohr Gottes in die heutige
Zeit. Mehrfach hat sich Gabriele selbst zu ihrem Auftrag Gottes
als Instrument Gottes geäußert. Im Offenbarungswerk „Das ist
Mein Wort“ gibt Gabriele zu Beginn eine Kurz-Autobiografie ihres
Amtes. Im Anhang gibt es eine allgemeine Darstellung zur
Prophetie. Außerdem gibt es eine Auto-Biografie von Gabriele als
Buch. Die folgenden Leseproben aus diesen Quellen sollen
Informationen und Erkenntnis-Hilfe leisten.
2

ISBN 978-3-89201-271-9
Gabriele-Verlag Das Wort
oder
im Buchhandel
Das ist Mein Wort
A und Ω
Das Evangelium Jesu Die Christus-Offenbarung,
welche inzwischen die wahren Christen
in aller Welt kennen
LESEPROBE 1
(Methode des Zitierens: siehe Hinweis im Impressum) Seiten
1087-1092 a.a.O.
Zum Verständnis dieses Werkes:
3
Die Gottesprophetie
Was ist ein Prophet? Seine
Berufung und seine Aufgabe. Das Prophetische Wort des
Christus Gottes in unserer Zeit
Urquell Gott
„Das
ist mein Wort“ ist das Buch, dessen Inhalt unmittelbar aus dem
Urquell Gott kommt: Christus, der Erlöser aller Menschen und
Seelen, offenbart sich über das Prophetische Wort – durch
Gabriele, die Prophetin und Botschafterin Gottes in dieser
mächtigen Zeitenwende.
Nähe des redenden Gottes
Obwohl
Gott zu allen Zeiten durch Prophetenmund sprach und sich den
Menschen mitteilte, sie aufklärte, mahnte, tröstete und führte –
also mit Seinen Kindern war -, wissen in unserer Zeit viele
Menschen nicht mehr von dieser Nähe des redenden Gottes; das
Prophetische Wort hat kaum mehr einen Platz im
diesseitsbezogenen, materialistischen Denken und Leben. Daher
diese klärenden Worte. Doch auch für die Menschen in den
nächsten Zeitepochen und für jene, die nach der mächtigen
Zeitenwende auf Erden leben, die Bewohner des Friedensreiches
Jesu Christi, sind diese Darlegungen von Bedeutung. Die dienen
der Erinnerung; denn in der Lichtzeit wird es das Prophetische
Wort nicht mehr geben. Die Menschen sind dann das Wort selbst
geworden, das sie das Gesetz Gottes leben.
Ich Bin
Gott
sprach zu den Menschen im alten Bund. Er sprach die Menschen in
Seinem „Ich Bin“ an – durch Prophetenmund. Jesaja, Elia,
Jeremia, Daniel, Hiob, hießen einige der bekanntesten Propheten.
Der größte aller Propheten war Jesus von Nazareth, der
inkarnierte Sohn Gottes. Und auch in den drauf folgenden zwei
Jahrtausenden traten in der Christenheit immer wieder Propheten
Gottes auf. In ihren menschlichen Körpern waren lichte Wesen der
Himmel einverleibt, die den Auftrag in sich trugen, Sprachrohre
Gottes zu sein.
Sein Instrument
Der
Prophet ist gleich einer Posaune, in die Gott, der ewige Geist,
bläst. In Seinem Instrument, dem Menschen, setzt sich die
Lichtsprache Gottes in dessen Muttersprache um, damit die
Menschen die Ewige Wahrheit, Gott, hören und verstehen können.
Wahre Gottespropheten bleiben während der Einsprache des
Gottesgeistes im Wachbewusstsein. Jesus von Nazareth, der größte
Prophet, ist auch diesbezüglich das Beispiel. Gott, der Ewige,
sprach durch ihn im Wachbewusstsein, wie durch alle wahren
Propheten, sowohl im alten Bund als auch nach Jesu Zeit. Der
Mensch fällt nur dann in Trance, wenn er jenseitige Kräfte
aufnimmt, welche nicht die unmittelbare Gottesstrahlung sind.
Dies ist beim echten Gottespropheten nicht der Fall.
Auftrag
Die
Seele des Propheten wird auf die kommende Aufgabe im
Menschenleibe lange vorbereitet, oftmals über Inkarnationen
hinweg. Der Mensch wird schließlich zu einem bestimmten
Zeitpunkt von Gott an den in der Seele liegenden Auftrag
erinnert; dies ist die sogenannte Berufung.
4
Leidensweg
Der
Weg des Gottespropheten ist ein Leidensweg. Er steht in der
absoluten Pflicht Gott gegenüber und hat das auszusprechen, was
Gott ihm eingibt. Die ernsten und mahnenden Worte Gottes, die
zur Umkehr aufrufen, sind den Menschen dieser Welt stets
unangenehm, weshalb die Propheten in aller Regel Hohn, Spott,
Verleumdung, Verfolgung und oftmals den Tod erleiden mussten.
Künderpropheten
Es
gibt zwei Kategorien von Propheten: die Künderpropheten –
allgemein Propheten genannt – und die Lehrpropheten. Durch
Künderpropheten gab und gibt Gott der Menschheit das geistige
Wissen und die grundlegenden geistigen Gesetzmäßigkeiten, deren
die Menschen bedürfen, um ihr Leben auf das Göttliche
auszurichten und Schritt für Schritt in ein gesetzmäßiges Leben
zu gelangen. Er mahnte und mahnt die Menschen, das zu erfüllen,
was Gottes Wille ist. Künderpropheten rufen den Menschen ins
Bewusstsein, dass sie Gottes Kinder sind; sie bringen ihnen
seine Liebe und Weisheit nahe und weisen den Weg zu ihm.
Lehrpropheten
Durch
Lehrpropheten, die zu den großen Zeitenwenden auftreten,
verankert der ewige Geist nicht nur das geistige Gut im
Bewusstsein der Menschen, das schon vorher offenbart worden war,
sondern Er gibt weiterführende und höhere Gesetzmäßigkeiten
sowie Aspekte des heiligen Urgesetzes. Der Lehrprophet bringt
also detailliert die Gesetze Gottes, und er legt diese auch aus.
Durch ihn lehrt der Geist Gottes den Menschen den Inneren Weg
zurück in die ewige Heimat, von wo einst jede Seele ausgegangen
ist. Durch den Lehrpropheten lehrt Gott stets geistiges Gut,
welches über das bisher Bekannte hinausgeht.
Selbsterkenntnis und Läuterung
Der
Lehrprophet hat alles das, was Gott, der Herr, durch ihn lehren
möchte, zuvor selbst in sich zu erarbeiten, zu entwickeln und zu
verwirklichen. Er muss den Inneren Weg, den Weg der
Selbsterkenntnis und Läuterung, allen Menschen voran zuerst
selbst beschreiten. Nach geraumer Zeit erlangt dieser aus dem
Geist Gottes direkt belehrte und geschulte Mensch den Gipfel
mystischer Entwicklung, das Ziel des Siebenstufigen Pfades zu
Gott, dass die Einswerdung mit dem Bewusstsein, Gott, zur Folge
hat. In einem Augenblick erkennt, schaut und weiß ein solcher
Mensch sodann um die Dinge und Geschehnisse, die dem verborgen
sind, der noch in der Welt der Sinne lebt.
Botschafter Gottes
Dadurch wird der Lehrprophet der Botschafter Gottes, der aus
seinem erschlossenen und mit dem Göttlichen eins gewordenen
Bewusstsein schöpft. Er sieht nicht mehr die Dinge oder die
Menschen, wie sie scheinen, sondern er schaut die Dinge,
Geschehnisse und Menschen, wie sie sind. Er schaut allem, was
ist, auf den Grund.
Im Alten Testament
Im
Alten Testament sandte Gott vor allem Künderpropheten auf diese
Erde, durch die Er die Menschheit aus ihrer Gebundenheit an die
Materie auf den rechten Weg zur geistigen Höherentwicklung zu
bringen suchte.
5
Christus, Mitregent der Himmel
Danach
wirkte Christus, die Teilkraft der Urkraft, der Mitregent der
Himmel, als Erlöser und Lehrprophet unter den Menschen. Sie
haben Ihn als Jesus von Nazareth – wie viele der gerechten
Propheten – nicht erkannt, nicht angenommen und Seinem Leben ein
vorzeitiges Ende bereitet. Auf Golgatha konnte Er mit den Worten
„Es ist vollbracht“ die Erlösung vollziehen: die Einsenkung
eines Funkens der erlösenden Teilkraft der Urkraft als stützende
und wieder zu Gott hinführende Kraft in jeder Seele.
Lehrprophetin Gabriele
Nun
hat Gott wieder ein Wesen in diese Welt gesandt. Es verleibte
sich in den Menschen ein, der Gabriele genannt wird. Sie dient
dem Ewigen in dieser Welt als seine Lehrprophetin. Ihr
entschlossenes geistiges Bewusstsein, das im Allmächtigen ruht
und von der Kraft des Allmächtigen durchdrungen ist, kennt die
ewigen Gesetze und weiß den Weg zum ewigen Gesetz, Gott.
Gabriele schaut in ihrem göttlichen Bewusstsein den
allumfassenden Weg hin zum Herzen Gottes. Mit schlichten Worten
vermag sie den allumfassenden Inneren Weg zu erklären, den
Menschen zu seinen Ursachen zu führen, ihm zu helfen, diese zu
beheben, und, so er gewillt ist, den Einzelnen Christus
zuzuführen. Sie hat Einblick in die Tiefe des Menschen, in ihre
Seelenbeschaffenheit. Ihre weiter Aufgabe als Lehrprophetin ist
es, die Einzelheiten des Ewigen Gesetzes Gottes nun für alle
Teilbereiche des Lebens in diese Welt zu bringen, die Details
der göttlichen Gesetze für das Zusammenleben der Menschen in
Familie und Beruf, in Wirtschaft und Gesellschaft, für die
Kindererziehung und die sozialen Dienste sowie das Heilsein von
Seele und Leib. Zugleich lehrt sie Schritt für Schritt die
Anwendung der ewigen Gesetze in allen Bereichen des Lebens.
Gesetze des geistigen Lebens
Lehrpropheten haben also – zusätzlich zu dem Auftrag, Gottes
unmittelbare Posaune zu sein – die Aufgabe, ihre Mitmenschen in
alle Gesetze des geistigen Lebens zu unterweisen und ihnen in
allen Fragen des Inneren Lebens zur Seite zu stehen. Daher
musste Gabriele vieles selbst erleiden, erfahren, durchleiden
und überwinden – über mehrere Erdenleben hinweg – damit sie die
Menschen verstehen und ihnen den rechten Weg weisen kann.
Vorbereitung der Menschheit
Zur
Vorbereitung der Menschheit auf das Gottesreich auf Erden gibt
der Ewige nun zu allen Grundfragen des Menschen in dieser Zeit
Aufklärung und Belehrungen. So offenbarte sich Christus durch
sein Prophetisches Wort 1989 auch über sein Leben, Denken und
Wirken als Jesus von Nazareth; zugleich erläuterte Er die
Zusammenhänge und die Bedeutung seines Lebens auf Erden für
diese und für die kommende Zeit. Die Erklärungen, Berichtigungen
und Vertiefungen in dem hier vorliegenden Buch „Das ist mein
Wort“ sind das authentische Wort Christi. Die in dem schon
vorliegendem Buch „Das Evangelium Jesu“ gegebenen Darlegungen
und das von Christus dazu Erklärte, Berichtigte und Vertiefte
sind bedeutende Streiflichter über sein Leben, Denken und Wirken
als Jesus von Nazareth – zum Verständnis und als Vorbild für die
Menschen in dieser Zeit und auch für die Bewohner des
Friedensreiches Christi auf Erden.
In dieser mächtigen Zeitenwende
führt uns Christus darüber hinaus in die ganze Wahrheit ein:
Er offenbart – wie dargelegt – die
Gesetze Gottes für alle Lebensbereiche auf dieser Erde und baut
so das umfassende Reich Gottes auf dieser Erde auf.
ENDE DES ZITATES
6

LESEPROBE 2
Eine kurze Autobiographie
Der Prophet – das Instrument
Gottes
Gabriele erinnert sich
ZITAT
Seiten 8 – 28 a.a.O.
Erste geistige Unterweisungen
durch meinen
Geistigen Lehrer, Bruder Emanuel
Bruder Emanuel
Vor 36
Jahren, ich war um die vierzig Jahre alt, als ich am Morgen
eines Weihnachtstages in meiner kleinen Familie im Wohnzimmer
saß und mich auf den Weihnachtsbaum ausrichtete, denn ich war
Katholikin. In der Nähe des Weihnachtsbaumes stand eine
wunderschöne Holzfigur, ein Geschenk zu Weihnachten. Plötzlich
sah ich, wie sich hinter der Figur etwas bewegte; es war ein
wunderschönes Wesen. Ich sah es und vernahm in meinem Innersten
die Worte: „Ich bin dein Geistiger Lehrer, Bruder Emanuel!“ –
Ich erschrak – ich erschrak sehr: Was soll das? Ich kenne keinen
Bruder Emanuel.
Ich Bin der Ich Bin
Es
vergingen ein, zwei Tage, und wieder kam die Botschaft: „Ich bin
dein Geistiger Lehrer Bruder Emanuel, und ich werde dich für das
große, mächtige `Ich Bin der Ich Bin von Ewigkeit zu Ewigkeit`
vorbereiten, für das Prophetische Wort, das nie versiegte.“
7
Erschrecken
Mein
Erschrecken war groß, und ich erzählte das meiner Familie. Mein
Mann hob die Schultern und sagte: „Was soll das bedeuten? Ich
verstehe es nicht.“ Und dabei blieb es. Doch es dauerte
höchstens weitere zwei Tage. Plötzlich hörte ich eine mächtige
Stimme, die in mich brauste; es war wie ein hochloderndes Feuer,
auf das Holz gelegt wurde. Es sprach: „Ich Bin der Ich Bin von
Ewigkeit zu Ewigkeit. Ich, der Ich Bin, werde dich als meine
Prophetin ausbilden lassen für diese Welt, für alle Völker
dieser Erde. Ich habe dir meinen Diener zur Seite gestellt, ein
göttliches Wesen, den Cherub der Göttlichen Weisheit. Er wird
dich vorbereiten und dir zeigen, wie du mein Wort mehr und mehr
und immer tiefer aufzunehmen vermagst.“
Geistiger Neuling
Wieder
zuckte ich zusammen, weil ich als geistiger Neuling damit nichts
anfangen konnte. Ich war ein katholischer Christ und als solcher
geistig unwissend. Daher konnte ich mir keinen Reim darauf
machen. Obwohl diese Botschaft in meinem Herzen, die ein
mächtiger Liebesstrom begleitete, zunächst wie Balsam war,
verstand ich dennoch nicht, was vor sich ging.
Der Name „Christus“
Einige
Tage später meldete sich in meinem Herzen wieder mein Geistiger
Lehrer Bruder Emanuel – so stellte er sich für diese Erde, für
diese Welt, vor. Langsam und schlicht, mit Worten aus meinem
einfachen Wortschatz, erklärte er mir, dass das, was ich bis
dahin als Katholikin glaubte, nicht Gottes Wort, nicht Gottes
Wille ist. Er erklärte mir, was es heißt, zu beten, erklärte
mir, dass das Gebet vom Herzen kommen, ja, dass das Gebet zur
Sprache der Seele werden soll und dass ein Mensch, der den Namen
„Christus“ in den Mund nimmt, auch ein Nachfolger des Jesus von
Nazareth sein soll.
… aus dem Himmel
Es
kamen nur einige wenige Sätze. In der ersten Zeit waren es
lediglich kurze aufklärende Lehren, die ich in meinem Herzen
empfing. Doch bald wurde das Wort tiefer, und der Geistige
Lehrer sprach immer detaillierter. Er erklärte mir, wie ich in
Zukunft zu denken und zu leben hätte, denn, so sagte er: „Der
mächtige Geist, der bereits selbst in Dich einspricht, möchte
dich zu Seiner Prophetin ausbilden. Das Wort, das in dich
einströmt, kommt aus dem Himmel. Es ist Gott, der Allmächtige,
in Christus, eurem Erlöser. Sein Wort ist seine Botschaft an
alle Menschen. Für die Botschaft aus dem Himmel bist du
ausgegangen, um sie im Prophetischen Wort zu geben.“
Katholizismus
Ich
muss sagen: Ich war keine gute Katholikin, so, wie viele andere
auch. Ab und zu ging ich in die Kirche, doch mit so manchem, was
der Katholizismus lehrte, konnte ich nichts anfangen. Ich hatte
andere Vorstellungen für mein Leben: Ich betrieb gerne Sport,
ging gern da und dorthin, traf mich mit Bekannten, pflegte die
Geselligkeit. Meine Eltern waren katholisch. Also wurde ich
katholisch getauft und in der Schule katholisch unterrichtet.
Gib einzig Gott die Ehre
Nun
hieß es in mir plötzlich: „Im Geiste der Liebe, im Geiste der
Wahrheit, im Reich Gottes, gibt es keine Zeremonien, gibt es
keine Riten, gibt es keine Dogmen, gibt es keine Verkleidung des
Menschen.“ – Und ich wusste, dass der ewige Geist, in diesem
Fall Bruder Emanuel, der Cherub der Göttlichen Weisheit, mir
sagen wollte: Bleibe ein schlichter Mensch! Gib einzig Gott die
Ehre.
8
Der Prophetische Geist
Das
bedeutete: Wer im Geiste Gottes lebt, der verneigt sich vor dem
ewigen Geist tief in seinem Inneren, denn der Geist wohnt in
jedem Menschen, in der Seele jedes Menschen. Und jeder Mensch
ist ein Tempel des Heiligen Geistes. – Für mich als Katholikin
war das neu, doch diese Botschaft kam immer und immer wieder.
Und immer wieder hieß es: „Je mehr du das glaubst, dich in dein
Innerstes versenkst und tust, was Gottes Wille ist, strahlt der
Prophetische Geist hindurch, das Leben.“
Warum ich?
Ich
dachte: Nun, der Prophetische Geist – aber warum gerade ich? Ich
bin doch ein einfacher Mensch. Ich bin nicht redegewandt; warum
ausgerechnet ich? – Und immer wieder kam sinngemäß die Stimme:
„Du bist ausgegangen, um das Prophetische Wort zu geben. Er, der
mächtige Geist, wird es nach einer gewissen Ausbildung, nach
einer gewissen geistigen Ausrichtung, auf deine Lippen legen.
Und du wirst aussprechen, was Sein Wille ist.“
In die Öffentlichkeit, als Prophetin?
Der
Geistige Lehrer, der Cherub der Göttlichen Weisheit, sagte mir:
„Ich werde dich vorbereiten, und das `Ich Bin der Ich Bin` wird
mächtig durch dich reden.“ Ich erschrak immer wieder aufs neue.
Wenn ich die Worte hörte „Ich Bin der Ich Bin von Ewigkeit zu
Ewigkeit“, sank mein Herz auf einen Tiefpunkt: Ich kleiner,
einfacher Mensch, ungeübt im freien Sprechen, zumal vor vielen
Menschen, und überhaupt nicht redegewandt, soll in die
Öffentlichkeit, als Prophetin? – Das erschien mir unmöglich!
Er will es!
Doch
der Prophetische Geist, hier Bruder Emanuel, ließ nicht locker:
„Wenn Gott will, dann wird es sein. Er will es! Und deine Seele
gehorcht Seinem Willen! Du als Mensch musst ebenfalls gehorchen,
auf dass erfüllt wird, was das göttliche Wesen in dir, im
Menschen Seele genannt, von oben aus dem Reich Gottes für die
Erde mitbekam: Das Prophetische Wort für die Völker der Erde.“
… vom Katholizismus wegdenken
Ich
hatte noch immer keine rechte Vorstellung davon, was das alles
für mich bedeuten sollte. Die Stimme von Bruder Emanuel war mir
zum einen fremd, zum anderen kam sie mir immer näher, denn sie
war liebevoll, aber unmittelbar und bestimmt. Er lehrte mich,
vom Katholizismus wegzudenken. Immer wieder hörte ich: „Bete aus
deinem Herzen, und verneige dich einzig vor Ihm, indem du Seinen
Willen tust. Verneige dich nicht vor dem Menschlichen des
Menschen. Wer sich vor Gott verneigt, der wird sich auch vor dem
Innersten seines Nächsten verneigen, denn in der Seele jedes
Menschen und in allem ist der ewige Geist.“ Er lehrte mich, dass
ein Großteil des Katholizismus Menschenwerk ist und mit Gottes
Willen nichts zu tun hat.
Keine Verdammnis
Ich
lernte nach und nach: Gott ist der Größte, der Allmächtige. Gott
ist der All-Eine, das All-Gesetz, die Ewigkeit und die
Unendlichkeit. Er ist aber auch der Vater seiner Kinder, die Er
liebt. Er, der mächtige Geist, erklärte mir, dass es keine
Verdammnis gibt und ich keine Sorge haben soll, ewig verdammt zu
sein. Das gibt es nicht. Gott, die Liebe, bewahrt alle Seine
Kinder; alle werden zu Ihm an Sein Vaterherz zurückkehren. Dafür
ging der Sohn Gottes aus, um die Erlösung zu bringen, das Licht,
das jeder Seele Leuchte ist auf dem Weg ins Vaterhaus.
9
Hoffnung, Dankbarkeit und Friede
In
mich zogen Hoffnung, Dankbarkeit und Friede ein. Des öfteren
setzte ich mich in eine Ecke und betete das Vaterunser.
Plötzlich hörte ich wieder Bruder Emanuel in meinem Herzen. Es
war seine Stimme, die in meine Gedanken sprach. Ich bemerkte,
dass ich nicht anders denken konnte; er übernahm meine
Gedankenwelt. Dazu erläuterte er mir: „Ich bin die Kontrolle
über deine Gedanken“. So betete ich, und er unterbrach mich
immer wieder im Vaterunser und lehrte es mich.
Rechtes Beten, aufgezeigt am
Beispiel
des Vaterunsers
Vaterunser im urchristlichen Sinn
Als Beispiel möchte ich hier auf das Vaterunser
eingehen, das ja viele Christen beten, und darlegen, wie mir das
Vaterunser nahegebracht wurde – ein Vaterunser im urchristlichen
Sinn.
Vater aller Wesen
Kaum
sprach ich die Worte: „Vater unser, der Du bist im Himmel,
geheiligt ist Dein Name!“ – schon hörte ich Bruder Emanuel. Er
wies mich an, die Gebetsworte, die Jesus, der Christus, uns
Menschen gegeben hatte, noch einmal, und dieses Mal langsam und
bewusst zu sprechen. Als dies geschehen war, fragte mein
Geistiger Lehrer sinngemäß: „Was verstehst du unter `Vater
unser`? – Diese beiden Worte, `Vater unser` zeigen an, dass alle
Menschen, alle Seelen und alle himmlischen Wesen gemeint sind.
Der Vater ist der Vater aller Menschen, aller Wesen; Er ist der
Vater der Liebe. Denke daran, dass Er auch dich liebt und dich
zu Seinem Instrument machen wird!“
… eine gewisse Angst
Meine
Seele wurde weich, und mein Herz jauchzte. Und doch ließ mich
eine gewisse Angst nicht los. Mir wurde bange: Ich einfacher,
nichtiger Mensch soll eine Prophetin werden? Allzugern zog ich
mich in meine altgewohnte Vorstellungswelt zurück: Ach, ich bin
doch geborgen in meiner Familie, ich bin doch geborgen zu Hause.
Ich will weiter als Mutter und Frau der Familie dienen.
Was ist unser Reich?
Dennoch – ich betete weiter: „Unser Reich kommt, Dein Wille
geschieht, wie im Himmel, so auch auf Erden.“ – Wieder meldete
sich Bruder Emanuel: „Was ist ´unser Reich`?“ – Er gab sinngemäß
die Antwort: „Es ist die Ewige Heimat, es ist das Vaterhaus, das
alle seine Kinder bald wieder zurückhaben möchte im Reich des
Friedens.“ Und er erklärte mir: „Wie im Himmel, so soll es auch
auf Erden sein.“ Bruder Emanuel fügte hinzu: „Jetzt verstehst du
noch nicht, was die Prophetische Botschaft beinhaltet. Doch du
wirst es in Bälde erfahren.“
10
Gesetz von Ursache und Wirkung
Wieder
betete ich: „Unser tägliches Brot gibst Du uns heute und
vergibst uns unsere Schuld, und wir vergeben unseren
Schuldigern.“ – Bruder Emanuel holte weit aus und legte mir das
Gesetz von Ursache und Wirkung, von Saat und Ernte, dar:
„Vergeben heißt, Reue zu entwickeln für das, was nicht im Willen
Gottes ist, und um Vergebung bitten. Und so dir Menschen
etwas getan haben, das dich verletzte, vergib ihnen. Hast du
eine Schuld erkannt, die du wiedergutmachen kannst mit den
Werken der Liebe, dann tue es! So befreist du dich von den
Sünden und wächst im Geiste der Liebe, auch für das Prophetische
Wort.“
Die erlösende Kraft des Christus Gottes
Ich
betete weiter: „Du führst uns in der Versuchung und erlöst uns
von dem Bösen.“ – „Ja, Er erlöst alle Seelen und Menschen von
dem Bösen“, sprach Bruder Emanuel. „Denn die erlösende Kraft des
Christus Gottes ist in jeder Seele jedes Menschen. Wer bereut,
bereinigt und die gleichen Sünden nicht mehr tut, der fühlt sich
wahrlich erlöst, befreit von dem Übel, das er sich letztlich
selbst auferlegt hat.“ – Ich begann, das Vaterunser mit ganz
anderen Augen zu sehen. Ehrfurcht stieg aus meinem Inneren auf.
Ich begriff allmählich, was es heißt, sich vor dem Allmächtigen
zu verneigen.
„Seele“ – nicht von dieser Welt
Ich
schloss das Vaterunser: „Denn unser ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit“. In meinem Herzen
spürte ich: Ich bin wohl Mensch, aber etwas ist in mir, das
nicht von dieser Welt ist. Ich nenne das, was nicht von dieser
Welt ist, „Seele“. Doch im Tiefsten ist es ein göttliches Wesen,
das dem Ewigen dienen möchte. Und so kam nun aus dem Herzen
meines Menschen ein großes JA für das Prophetische Sein. – Meine
Seele hatte schon längst das Ja gesprochen. Doch ich, der
Mensch, erfasste noch immer nicht, was das Ja des Menschen für
das Prophetische Sein bedeutet, und schon gar nicht, was es für
mich mit sich bringen würde.
Die umfangreiche Arbeit des
Propheten an sich selbst,
um „sauber“ zu werden.
Ich musste „sauber“ werden
Das Ja
des Propheten hat sehr, sehr viele Inhalte. Ich musste lernen,
dass ich mein Allzumenschliches, mein ganzes Denken und Wollen,
das auf mich, den Menschen, bezogen war, zu erkennen und
abzulegen hatte. Ich musste – von der Seele her gesprochen –
„sauber“ werden; ich musste meinen ganzen Menschen vom Scheitel
bis zur Sohle reinigen. Das heißt also, ich musste das
vollziehen, was uns der Geist auch heute immer wieder lehrt. All
das, was wir als Sünde bezeichnen oder als Fehlhaltung
gegen das Leben, gegen das Gesetz der Liebe und der Freiheit,
musste ich erkennen, Schritt für Schritt bereuen, bereinigen und
nicht mehr tun. Ich durfte allzumenschlichen Gedanken nicht mehr
freien Lauf lassen.
Wie denken?
Allerdings durfte ich rückfragen, meinen Geistigen Lehrer zu
Rate ziehen: Ja, wie soll ich denn denken? – Er sagte mir in
diesem Fall nicht, wie ich zu denken habe, sondern: „Du hast vor
Dir die zehn Gebote und die Bergpredigt Jesu – lies darin. Leite
daraus ab, wie du denken sollst.“
11
… wie Gott es will
So
begann ich zu denken, wie Gott es will. Und immer dann, wenn ich
gegen einen Menschen war, meldete sich die Stimme des Herzens:
„Warum bist du gegen ihn? Warum erregst du dich über ihn? Warum
bist du ihm gegenüber negativ gestimmt? Was ist dein Anliegen?
Was willst du damit bezwecken, wenn du so denkst?“
… meine allzumenschliche Wurzel
Bruder
Emanuel ließ mir Zeit, selbst zu ergründen, warum ich so denke.
Ich kam immer wieder auf meine allzumenschliche Wurzel: Der
passte mir nicht. Jener passte mir nicht. Weil er etwas an sich
hatte, das mich störte; weil es mir vielleicht gefiel oder nicht
gefiel. – Das musste ich erkennen und dann bereuen und
bereinigen. Und ich musste lernen, mich gerade vor dem Innersten
dieses Menschen, den ich abwertete, zu verneigen, denn in jedem
Menschen wohnt der Geist Gottes.
Ich verneige mich …
Ich
verneige mich also Im Inneren vor dem Geist in diesem Menschen.
Da fühlte ich, dass ich auf diese Weise meinen Nächsten, den ich
zuerst abgelehnt hatte, zu verstehen lernte. Ich vermochte ihm
plötzlich ein Wort zu geben, das aus der Tiefe meiner Seele
emporstieg. Ich sah in die Augen meines Nächsten – und seine
Augen leuchteten. Und ich spürte: Dieses Wort hat seine Seele
angenommen, weil es aus der Tiefe meiner Seele kam. – So lernte
ich, sauber, gleich rein, zu werden. Das bedeutete dann eine
stetige Ausrichtung auf das Innere Licht, auf das Innere Leben.
Vielfältige Vorbereitung zum Propheten
Es war
eine mächtige und außerordentlich vielfältige Vorbereitung zum
Propheten. Man darf es sich nicht so einfach vorstellen, wenn es
heißt, „Gott brach in das Leben eines Menschen ein, um ihn zu
Seinem Instrument zu machen.“ – Der Prophet, der ja zunächst
einmal ein unwissender Mensch mit mannigfachen menschlichen
Programmen und Denkmustern ist, musste sich – und das in
verhältnismäßig kurzer Zeit – reinigen, musste sich läutern, um
dieses mächtige Leben zu empfangen, das Einheit ist. Er wurde
also von Anfang an vom Gottesgeist überaus straff geführt und
geschult. Der Prophet muss alles lernen und vor allem erfüllen –
das heißt: selbst tun –, was er an seine Mitmenschen weitergibt.
Vorbereitung auf das Geschehen,
das mich auf dem Prophetenweg erwartete
Auftrag durch Christus
Bald
darauf meldete sich Christus in Gott, unserem Vater, der
mächtige Geist. Er erklärte mir das Werk Seiner Erlösung. Er
erklärte mir das Göttliche Werk für diese Erde. Und Er erklärte
mir, was es heißt, Prophetin zu sein. Er erklärte mir, dass ich
alles lassen müsse, was störend auf den Auftrag einwirkt, auf
den Auftrag aus den Himmeln. Christus sprach absolut. Er
erklärte mir mit Vollmacht und im mächtigen Ich Bin, dass das
Prophetische Wort stark und mächtig sein wird und dass Er mich
aus der Familie herausführen wird, hin zu den Menschen aller
Völker.
12
Sie werden das Prophetische Wort verdammen …
Christus verschwieg mir auch nicht, dass ich von den Kirchen
angegriffen werden würde. Durch Sein Wort erfuhr ich: Sie werden
mich nicht anhören. Sie werden das Prophetische Wort verdammen,
wie zu allen Zeiten. Dass es die Propheten schwer hatten, dass
auch ich es schwer haben werde. Dass Er ein urchristliches Werk
aufbauen wird, so wie es im urchristlichen Strom ist, wo
Menschen zusammenfinden, die Schritt für Schritt das Vaterunser
leben, die Bergpredigt erfüllen, die Zehn Gebote Gottes als ihr
Leben betrachten. Und es werden wieder Urchristen sein, die
zusammen leben, die gemeinsam arbeiten, die später dann
urchristliche Betriebe errichten. Sie werden in den Betrieben
zwar für ihren Unterhalt arbeiten, doch hauptsächlich für den
Aufbau des Reiches Gottes auf Erden.
Aufgrund des „Ja“ eine Gefangene
Gottes.
Der Prophet hat keinen freien
Willen mehr.
das Ja gegeben
Ich
verstand es nicht, musste aber dennoch die Worte aussprechen. Es
kam der Druck, von oben eine Macht und eine Vollmacht in
mein Bewusstsein – ich konnte nicht mehr „nein“ sagen, und ich
spürte, wie der freie Wille schwand. Ich sah mich plötzlich als
eine Gefangene des Allmächtigen. Ja, ich hatte mich einfangen
lassen, denn ich hatte, auch als Mensch, das Ja gegeben. Doch
immer wieder wehrte ich mich, wenn ich plötzlich spürte: Ich
konnte nicht mehr den Sport ausführen, den ich wollte; ich
konnte nicht mehr in die Geselligkeit gehen, die allzumenschlich
war. Ich spürte in meinem Herzen, ich soll es nicht, und letzten
Endes hieß das: ich darf es nicht.
… berufen von oben
Der
Prophet ist berufen von oben, Gottes Willen zu erfüllen. Somit
wirkt der Prophetische Geist in die Seele des Menschen ein, in
den Propheten, so dass dieser tut, was die Seele bzw. das
göttliche Wesen in der Heimat versprochen hat: Dein Wille
geschieht; wie im Himmel, so auch auf Erden. – Der Mensch wird
ausgeschaltet. Was die Seele möchte, das Geistwesen von oben,
das erfüllt sich. Wenn auch der Mensch noch so sehr jammert –
die Botschaft von oben, die Botschaft aus den Himmeln, muss
erfüllt werden. Der Wille des Menschen ist damit sekundär; er
wird kaum beachtet.
Vollmacht
Der
Prophetische Geist ergriff Besitz von mir und führte mich zu den
Menschen. Er riss mich also heraus aus meiner Geborgenheit in
der Familie. Er lehrte mich, das Wort immer tiefer aufzunehmen.
Und Er sprach schließlich mit Vollmacht durch mich. Ich wusste
oft gar nicht, wie mir geschah. Das Ja war Zwang. Er zwang mich,
zu tun, was Er will.
Das Wachsein des Menschen
So
mancher ist der Meinung, die Sprache des Allmächtigen müsste im
Zustand von Trance kommen. – Wieso denn, wenn Gott in mir
ist? Wieso muss ich in Trance fallen, in irgendeinen nebulösen
Zustand? Das Wachsein des Menschen ist die Voraussetzung für das
Wort des Lebens. Das Einzige, was ich tun musste und nicht
lassen durfte, ist, die ständige Verbindung mit Ihm, dem Großen
Geist in mir, halten. Das musste ich lernen. Und das war oftmals
sehr, sehr schwer, besonders dann, wenn deutlich wurde, dass ich
nicht mehr in die Familie zurückkonnte.
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… heraus aus der Familie
Warum
nicht in die Familie? Warum nicht mehr in die Verwandtschaft? –
Der eine bejahte, was ich tat, der andere konnte es nicht
verstehen; der nächste lenkte mich mit allen möglichen
Situationen und Gedanken und Wünschen ab, die ich erfüllen
sollte. Und ich konnte es nicht; ich wäre Gott aus dem Ruder
gelaufen. Infolgedessen holte Er mich heraus aus der Familie,
heraus aus der Gesellschaft, in der ich war, heraus aus der
Verwandtschaft, und stellte mich mitten in diese Welt als
einfache, schlichte Frau, der es oftmals schwerfiel, mit
Menschen zu reden. Ich war und bin schüchtern, sehr
zurückhaltend, doch sehr wachsam, wenn es um die Gerechtigkeit,
um die Wahrheit geht.
sonderbar
Eines
war für mich sonderbar: Sprach ich mit Menschen, so versprach
ich mich oft oder wusste nicht, was ich sagen sollte. Setzte der
Allmächtige ein, dann waren alle Hemmnisse wie weggewischt. Er
legte Sein Wort auf meine Lippen, und ich musste aussprechen,
was Sein Wille war und ist. Ich sah und hörte zugleich, was
Gottes Wille war, und das bis zum heutigen Tag.
Gottes Wille
Der
Prophet hat keinen freien Willen mehr. Gottes Wille – Sein
Gesetz, Sein Plan – ist maßgebend. Das zu akzeptieren, war oft
sehr, sehr schwer für mich, besonders dann, wenn ich von den
Kirchen angegriffen wurde, von den Sektenbeauftragten, die über
Radio und Fernsehen das Urchristentum niedermachen wollten.
Die göttliche Botschaft der
Einheit.
Warum vegetarisch leben?
Botschaft der Liebe
Trotz
all dieser inneren und äußeren Anforderungen begann der Geist zu
lehren, zu lehren, zu lehren, zu lehren. Er lehrte zuerst einmal
die Botschaft der Einheit, die Botschaft der Liebe. Er lehrte
Menschen, die zu Ihm kamen, was es bedeutet, in der Einheit zu
leben. Er lehrte uns Menschen, was Friede bedeutet. Er lehrte
uns die Feindesliebe. Er lehrte uns die Gottes- und
Nächstenliebe. Er lehrte uns, wie wir uns gegenüber Tieren und
gegenüber der Mutter Erde zu verhalten hatten. Er lehrte uns,
wie wir Vegetarier werden können. Er lehrte uns, dass die
Schöpfung allgegenwärtiges Leben ist, weil Er, Gott, in allem
ist.
Der Christus Gottes
Gott
ist in allem gegenwärtig. Er ist der Schöpfer, das mächtige
Licht, der Christus Gottes, der in allem ist, in der Natur, in
den Pflanzen, in den Tieren, in den Mineralien. Dieser mächtige
Geist lehrte mich, wachsam über die Erde zu gehen, denn in allem
ist das Licht, die All-Kraft, Gott. Und Er lehrte mich, dass Er,
der Schöpfer, der mächtige Geist, das Leben in den Tieren, in
den Pflanzen und in den Steinen ist.
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Lichtsprache
„Leben
ist Offenbarung“, so sprach Er zu mir. „Wenn du für das Leben
bist, dann bist du auch in der Einheit und in der Liebe
verbunden mit dem Innersten in deinem Nächsten und ebenfalls mit
der Liebe in den Tieren, in den Pflanzen und in den Mineralien.“
Er lehrte mich die feine Lichtsprache der Tiere, der Pflanzen
und der Steine. Und ich wurde sauber in mir: Ich achtete die
Tiere. Ich begann die Tiere zu lieben, so wie Gott, der Große
Geist, der Schöpfer des Lebens, es mir nahebrachte. Ich verstand
die Mutter Erde, die bei jedem Schritt aufatmet, den wir in dem
Bewusstsein tun, dass unter unseren Füßen der Geist ist, das
Leben. Er lehrte mich, keinen Stein mutwillig von mir zu stoßen,
sondern das Leben zu achten.
Vegetarisch leben
So
machte mir der ewige Geist bewusst, was es heißt, vegetarisch zu
leben. Denn: in allem ist das Leben. Das Tier empfängt von der
Erde, der Mensch empfängt von der Erde; also sollten wir die
Nahrung zu uns nehmen, die die Erde uns schenkt.
Das Verhalten der Tiere
Ich
begehrte zuerst auf und wandte ein: „Tiere verzehren doch auch
Tiere!“ – Die Stimme des Geistigen Lehrers klärte mich auf: „So
ist es, weil der Mensch es so hält. Menschen verzehren
Tiere. Daher verzehren manche Tiere ebenfalls Tiere. Warum? –
Weil das Töten die Atmosphäre durchzieht und das Verhalten der
Tiere eine gewisse Missbildung, eine Ausgeburt von Gedanken des
Menschen ist. Kehrt der Mensch zurück zum Vegetarismus, ernährt
er sich von dem, was ihm die Mutter Erde schenkt, dann werden es
mit der Zeit auch die Tiere tun.“
Das Symbol der Auferstehung des
Lebens:
Das Kreuz ohne Korpus
Gesetzwidrigkeiten im Bereich der Kirche
Immer
dann, wenn der Gottesgeist sehr ernst die Übelstände und die
Gesetzwidrigkeiten im Bereich der Kirche im Licht der Wahrheit
beleuchtete, wurde es mir sehr schwer, das Wort Gottes
auszusprechen. Dann war auch mein Herz schwer. Denn wenn Gott
z.B. gegen das Prunkwerk der katholischen Kirche sprach, gegen
den übermäßigen Reichtum, gegen all diese Machenschaften, konnte
ich vieles nicht verstehen; es war damals für mich unfassbar. –
Heute ist das anders. Heute zeigen die katholische und
lutherische Kirche selbst auf, wer sie wirklich sind. Damals
hingegen musste ich etwas aussprechen, das ich nicht verstand.
Ich musste es tun, es lag ja der Zwang der Prophetie auf
mir.
Nicht Gottes Wille
Erst
später erlebte ich mehr und mehr, dass die katholische und
lutherische Kirche, ja, letztlich alles, was sich nach außen
kehrt – mag die Kirche heißen, wie sie will –, nicht Gottes
Wille ist. Denn Gott wohnt nicht in Kirchen aus Stein. Gott will
nicht das äußere Schaugepränge. Gott will nicht den Zauber, den
man um Ihn macht. Gott möchte aber auch nicht die sogenannten
Kruzifixe, denn der ewige Vater hat Seinen Sohn auferstehen
lassen! Christus hat die Erlösung gebracht. Das Symbol der
Auferstehung des Lebens ist das Kreuz ohne Korpus. Wer das
Symbol mit Korpus trägt, der will damit die „Niederlage“ des
Herrn demonstrieren und will sich selbst erhöhen.
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„Ich als Mensch habe das
Prophetische Wort nicht gewollt …“
Der Prophet gibt Gott die Ehre,
nicht sich selbst.
Sein Werk
Nach
nunmehr 36 Jahren kann ich sagen: Bis zum heutigen Tag hat sich
alles erfüllt, was mir der Ewige gleich zu Beginn der
Prophetischen Wortes nahegebracht hat. Sein Werk, das ich mit
Seiner Kraft, mit Seiner Liebe, mit Seiner Weisheit und Größe
errichten durfte, ist gewachsen und weltweit bekannt. Er sagte
und erklärte mir immer wieder: Menschen kommen, Menschen gehen;
Menschen verwerfen das Wort, Menschen nehmen das Wort an – und
es wird Urchristen geben, die ihn als den Prophetischen Geist
anerkennen und sich um den Prophetischen Geist scharen.
Ihm die Ehre
Wohlgemerkt: Sie scharen sich nicht um mich als Prophetin
Gottes, sondern sie scharen sich um den Prophetischen Geist, um
den Christus Gottes! Denn ich selbst war und bin ein schlichte
Frau, die Ihm die Ehre gibt und nicht sich selbst.
Das Amt eines Propheten
Ich
als Mensch habe das Prophetische Wort nicht gewollt, doch meine
Seele trug es in sich. Ich als Mensch wollte in der Familie
leben, einfach und schlicht. Ich als Mensch wollte meinen Sport
betreiben, meine Geselligkeit leben, in der Verwandtschaft
aufgehen. Ich als Mensch wollte nichts anderes als zurückgezogen
in Frieden leben. Gerade das Gegenteil war mir jedoch
vorausbestimmt und beschieden, denn der Auftrag des
Prophetischen Wortes, das Amt eines Propheten, kommt nun mal von
oben.
Der Prophet hat zuerst zu tun, was Gott will.
Das
Prophetische besteht nicht darin, dass da ein Mensch ist, durch
den plötzlich Gott spricht, sondern der Prophetische Geist,
Gott, der Allmächtige, in Christus, Seinen Sohn, unserem
Erlöser, wird zuerst den Propheten in die Schule nehmen, dass er
alles lernt – vor allem tut! –, was er andere lehrt. Der
Prophetische Geist spricht also nicht so ohne weiteres durch den
Propheten – der Prophet hat zuerst zu tun, was Gott will. Was er
aus dem Gesetz des Lebens an die Mitmenschen weitergibt – das
muss der Prophet vorher selbst gelernt haben. Dann wird er
sauber und ist ständig mit dem Prophetischen Strom, der der
urchristliche Strom ist, verbunden.
Tausende Offenbarungen
In den
ca. 36 Jahren flossen Tausende von Offenbarungen, und der Geist
gab detailliert die Gesetzmäßigkeiten des Lebens, gab den
Inneren Weg. Er lehrte, wie der Mensch sich verhalten soll, um
dem Christus Gottes in seinem Inneren näherzukommen. Er lehrte,
wie Christus ihn an die Hand nehmen kann, um ihn zum Vater zu
führen.Viele Jahre lang lehrte Er dieses mächtige Geschehen:
„Christus in dir – Christus mit dir – und Christus mit dir zum
Vater.“ So bildet sich mehr und mehr das Urchristentum heraus,
wie vor 2000 Jahren.
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Wer seine Seele reinigt,
wird dadurch nicht Prophet.
Amt von oben
Oft
werde ich gefragt: Wird denn jeder Mensch Prophet, der die
Reinigung seiner Seele vornimmt? – So ist es nicht. Der
Prophetische Auftrag ist ein sogenanntes Amt, das von oben
gegeben ist. Die Seele hat diesen Auftrag, dieses Prophetische
Amt, aus den Himmeln mit auf die Erde genommen. – Es wird also
nicht jeder Gott Zustrebende Prophet.
Gotteserfahrung
Doch
ein Mensch, der sich reinigt, gewinnt nach und nach eine höhere
Lebensqualität: Er spürt den Ewigen Geist. Er spürt in sich das
Leben. Er gewinnt Gotteserfahrung: Ihm wird plötzlich von innen
her bewusst, was er in einer Situation zu tun hat. Und wenn er
das Erkannte an den Geboten Gottes misst, dann weiß er: es war
Gottes Hinweis für ihn.
Weg zum kosmischen Bewusstsein
Wer
auf dem Inneren Weg, dem Weg zum kosmischen Bewusstsein, etliche
Schritte getan und zum Inneren Leben gefunden hat, erlebt Gott
in vielen Situationen des Alltags. Er spürt die Führung Gottes.
Er kann aus dem Herzen beten. Das Gebet ist kein Zwang mehr,
sondern eine lebendige Kommunikation mit Christus, eine
Erfüllung des Lebens. Er verneigt sich vor dem Großen Geist und
ist im Herzen glücklich, Ihm so nahe zu sein.
Feine Impulse
Gotteserlebnisse gibt es dann in der Natur: Du spürst plötzlich,
dass eine Pflanze sich vor deinem Innersten neigt. Und ein
mächtiger Baum, der vom Wind geschüttelt wird, raunt dir zu:
„Sieh, wie gefestigt ich in der Mutter Erde bin! – Das sei
auch du, gefestigt im Schöpfer!“ – Solche feinen Impulse kommen
dann aus der Seele. Es ist die Liebe Gottes, Der sich dem zeigt
und dem immer wieder Impulse gibt, der Seinen Willen tut.
Der göttliche Strom ist in jedem Menschen …
Der
göttliche Strom ist in jedem Menschen, aber beim Propheten ist
es Berufung, die von oben kommt. Die Berufung von oben ist ein
geistiger Lichtkanal, der sich in der Seele und im Menschen für
den ewigen Geist öffnet, der ihn fortan unermüdlich in Anspruch
nimmt. Dazu bedarf es keines Trancezustandes oder sonstiger
Vorkehrungen. Nein! Er spricht Sein Wort in dem Augenblick, in
dem ich bitte: Herr, Dein Wille geschieht. – Und Sein Wille
geschieht!
Eins geworden
Inzwischen ist es für mich fast eine Selbstverständlichkeit,
dass sich der Mensch nicht mehr aufbäumt, dass der Mensch tut,
was Gott will, und so kann ich jeden Augenblick Gottes Wort
empfangen. Es bedarf keiner Zeremonie, es bedarf keines
besonderen Sich-Hingebens, sondern des Eins-Seins mit Ihm. Das
musste ich lernen, oftmals unter schwersten Bedingungen: eins zu
werden mit Ihm, dem Gesetz des Universums, dem Ur-Strom der
Unendlichkeit, dem Ewigen, der in allem Leben ist. So kann man
sagen: Meine Seele ist eins geworden mit dem Ewigen, und der
Mensch tut, was Gott will.
ENDE DES ZITATES
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Noch viel ausführlicher und mit
noch mehr Hintergrund hat die Prophetin Gottes, Gabriele,
geschildert, was es bedeutet,
Prophet zu sein.
AUTO-BIOGRAPHIE
Die Gesandte
des Christus Gottes,
Seine Prophetin der Jetztzeit
Gabriele

ISBN 978-3-89201-312-9
Gabriele Verlag DAS WORT GmbH
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